freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.der-beo.de

„Asia-Bällchen“

Die Mischung besteht zu gleichen Teilen aus: Beo-Pellets, Lorifutter, Reis und Tapioka-Sago. Alle Zutaten werden zunächst fein gemahlen und anschließend mit warmem Wasser vermengt (pro El. Mischung etwa 2 El. Wasser). Nach ca. 15 Minuten hat die Masse etwa das 3-Fache an Volumen angenommen. Daraus können dann kleine Kugeln geformt werden, indem z. B. erst ein Strang mit der Hand ausgerollt wird, der dann mit einem Messer in kleinere Teile geschnitten werden kann. Diese Mischung ist auch gut geeignet, um Medikamente einzubringen. So hat man eine gute Kontrolle darüber, dass das Medikament in ausreichender Menge in den Körper des Beos gelangt.

„Karotten-Apfel-Mix“

Zutaten: Beaphar Weichfutter, Witte Molen Weichfutter (jeweils grob gemahlen), Karotte und Apfel (geraspelt) und zerdrückte Kartoffel (gekocht). Mischungsverhältnis: ca. 3 El. Beaphar, 3 El. Witte Molen, 1 kleiner Apfel, 1 mittelgroße Kartoffel und 1 mittelgroße Karotte.

„Mediterraner Beo-Brei“

Zutaten: Möhren, Reisflocken, Sago, Hefeflocken, Salatgurke, Quark, Olivenöl, evtl. gemahlene Beo-Pellets zum Andicken. Möhre (klein gewürfelt) mit Sago und Reisflocken bei mittlerer Hitze 5 Min. kochen, in ein Sieb geben und mit kaltem Wasser abspülen. Etwas Olivenöl, Quark, Hefeflocken, Salatgurke (gewürfelt) dazugeben und mit einen Passierstab alles zu einem Brei verarbeiten. Wenn zu flüssig, etwas gemahlene Beo-Pellets dazugeben.

„Blütenpollen auf Waldhonig“

Zutaten: Witte Molen- und Beaphar- Weichfutter, Blütenpollen, Topfen, Wasser und etwas Waldhonig. Weichfutter mahlen und mit den anderen Zutaten mit einer Gabel zu einer bröckeligen Masse vermischen.

„Deftiger Hüttenzauber“

Zutaten: Grüne Salatblätter, Reis und Kartoffel gekocht, Zwieback,Banane, Lindenblütenhonig und Hüttenkäse. Zwieback zerbröseln und mit den klein geschnittenen Salatblättern mahlen. Die restlichen Zutaten dazugeben und weiter mit der Gabel bearbeiten, bis eine bröckelige Masse entsteht.

„Salatvariation“

Zutaten: Eisbergsalat in kleine Streifen geschnitten, Salatgurke grob geraspelt, Weichfutter, Lorifutter und etwas Traubenzucker.

„Gemüse süß sauer“

Bestehend aus Tomate gewürfelt, Salatgurke grob geraspelt, Knoblauch klein gehackt, Mango gewürfelt, Trauben geviertelt und etwas Hefeflocken.

„Fruchtige Topfenbällchen“

Magertopfen oder Fruchtjoghurt (Diätvariante) mit geraspelten Äpfeln, geviertelten Weintrauben, Bananen, Haferflocken und Beopellets ca. zu gleichen Teilen mischen, bis die Masse in etwa die Konsistenz von Semmelknödeln hat, mit einem Teelöffel kleine Bällchen formen.

Einige Tipps von Frau Fischer:

  • Bananen würde ich nur reichen, wenn das Futter entweder mehrmals täglich gewechselt wird oder die Temperatur nicht über 20 Grad steigt, sie verderben sonst recht schnell.
  • Ganz wichtig: Bitte achten Sie bei Beo-Pellets sowie bei Obst- und Gemüsesorten immer auf einen niedrigen Eisengehalt!
  • Zusätzlich zum Hauptfutter sollten immer einige Obstsorten vorhanden sein, die gern genommen werden. Dazu gehören alle roten Beeren, Äpfel und Weintrauben.
  • Zwischendurch kann man auch Mehlwürmer füttern, von Heimchen würde ich, zumindest wenn man den Vogel in der Wohnung hält, abraten, weil die Tierchen bald überall sind, nur nicht „im“ Vogel.

Wieviel – wovon – für wen – und warum überhaupt? Welcher Vogelbesitzer hat sich diese Fragen noch nicht gestellt? Zuerst erscheint alles ganz einfach: rechts die Körner, links das Wasser – Vitaminzusatz nicht vergessen! Doch nach ein paar Jahren ist der Vogel plötzlich krank, hat stumpfes Gefieder, fällt von der Stange, atmet schwer. Warum bloß? Man hat doch auf alles geachtet? Scheinbar doch nicht, stellt dann der Tierarzt fest – Vitamin- und Mineralstoffmangel sind häufige Diagnosen.

Vitamine und Mineralstoffe haben uns schon immer Rätsel aufgegeben. Schon bei der Berechnung des Vitamin C Bedarfs des Menschen scheiden sich die Geister; die empfohlenen Werte differieren um ein Vielfaches. Wie soll man sich dann erst beim Vogel auskennen? In der Tat sind die Kenntnisse über den Vitaminbedarf der Vögel in Menschenobhut spärlich. Es ist allerdings bekannt, dass unsere Papageien und andere exotische Vögel einen hohen Vitaminbedarf haben. Die Erklärung ist einfach: Vögel haben eine hohe Stoffwechselrate, die Nahrung passiert den Magen-Darm-Kanal relativ schnell, es bleibt praktisch „keine Zeit“, Vitamine mikrobiell zu bilden.

Was sind Vitamine eigentlich?

Vitamine sind organische Verbindungen, die in sehr kleinen Mengen lebensnotwendig sind. Nach ihrer Lösbarkeit teilt man sie in fettlösliche – A, D, E und K – und wasserlösliche – B-Komplex und C) ein. Jedes Vitamin hat seine spezielle Aufgabe im Organismus. Die Unterversorgung bzw. das Fehlen (Avitaminose), aber auch die Überversorgung führen zwangsläufig zu Problemen.

Kann man Vitamine überdosieren?

Sogenannte Hypervitaminosen durch zu hohe Vitamingaben sind prinzipiell möglich (v.a. bei Vitamin D, seltener bei Vitamin A und E), gehören jedoch zu den sehr seltenen Diagnosen. Wenn der Vogelhalter übermäßigen Geschlechtstrieb oder gesteigerte Aggressivität feststellt, ist diese Möglichkeit einzukalkulieren.

Vitaminmangel häufig

Die Unterversorgung, also Hypovitaminose, und deren vielfältige Folgen, ist jedoch ein häufiges Krankheitsbild bei Vögeln in Menschenobhut. Wie schon erwähnt, ist es kaum möglich, den speziellen Bedarf eines bestimmten Vogels zu berechnen, denn es gibt nicht nur artspezifische, sondern auch individuelle Unterschiede. Als Grundvoraussetzung gilt wie immer eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung mit einer großen Bandbreite an Obst und Gemüse sowie Grünfutter wie z.B. Löwenzahn, Vogelmiere, Brennessel, Blatt- und Blütenknospen von z.B. Weiß- und Schwarzdorn, Holunder, Heidelbeere und Obstbäumen. Auch ungezuckerte Obst- und Gemüsesäfte sind wichtige Vitaminquellen.

In folgenden Situationen ist die zusätzliche Gabe von Vitaminpräparaten notwendig:

  • Stress, z.B. Platzwechsel, Transport, Änderung der Haltungssituation, Wechsel der Bezugsperson
  • Krankheit und Parasitenbefall
  • Hitze und Kälte
  • während der Mauser
  • zur Brutzeit
  • Vögel, die von sich aus eher zu einer einseitigen Ernährung neigen und viele natürliche Vitaminträger ablehnen.

Auf der Suche nach geeigneten Präparaten sind wir auf die Produkte der Firma cdVet Naturprodukte gestoßen. In Zusammenarbeit mit anerkannten Naturheilpraktikern erzeugt diese Firma Nahrungsergänzungs-, Pflege und Parasitenabwehrmittel, die ohne künstliche Konservierungsmittel auskommen und wirkstoffschonend verarbeitet wurden.

Synthetische Vitamine oft problematisch

Im Vogelbereich werden meist Vitamin- und Mineralpräparate angeboten, die synthetische Vitamine und Mineralien enthalten. Diese werden als „Zusatzstoffe“ deklariert. Besonders Vitamin E und auch andere, insbesondere fettlösliche Vitamine, sowie Selen können den Körper jedoch auch belasten. Diese Stoffe werden vom Körper zwar aufgenommen, aber nicht so einfach in den Stoffwechsel eingebaut, wie natürliche Vitamine und natürlich vorverdaute Mineralien, wie z.B. jene, die in hochwertigen Algen enthalten sind (z.B. „Micromineral“).

Ein weiterer Bestandteil der Nahrung, der oft unterschätzt wird, sind die essentiellen Fettsäuren, die optimal tropfenweise mit cdVet Nachtkerzenöl zugegeben werden können. Dieses ist besonders dann wichtig, wenn nicht hochwertige und nicht passende Körner gefüttert worden sind.

Mauser ist keine Krankheit – Stichwort „Mauser-Tropfen“ 

Die Mauser, also der Gefiederwechsel, ist ein notwendiger und natürlicher Vorgang im Leben des Vogels. Wie schon erwähnt, hat der Vogel in dieser Zeit einen etwas erhöhten Vitamin- sowie Schlafbedarf, trotzdem muss mit der zusätzlichen Gabe von Vitaminen sorgfältig umgegangen werden. Leider sind die meisten, im Handel erhältlichen Tropfen, synthetisch und wirken über extrem hohe Gaben an chemischen Vitaminen. Auftretende Mauserprobleme (schlecht nachwachsende Federn, Farbveränderungen, kahle Stellen, etc.) sind jedoch nicht immer auf Vitaminmangel, sondern oft auf Darm- bzw. Stoffwechselprobleme zurückzuführen.

Im Darm sind oft Mikroorganismen (z.B. Pilze, Bakterien, Endoparasiten), die dem Körper „das Beste wegfressen“ und zugleich durch Stoffwechselgifte den Organismus belasten. Auf den ersten Blick hilft da sicherlich eine „Vitaminbombe“ – die Ursache wird jedoch nicht behoben, sondern der Körper noch zusätzlich mit Chemie belastet. Natürlich wertvoll kann hier mit „darmVital“ der Darm gereinigt, mit „birdVital“ der Stoffwechsel unterstützt und mit „Micromineral“ die Spurennährstoffversorgung und B-Vitamin-Versorgung abgedeckt werden.

Schnauft Ihr Papagei, wenn er kurze Strecken geflogen ist? Landet er auf dem Boden oder geht er gar nicht mehr aus dem Käfig? Haben Sie das Gefühl, Ihr Vogel sei „faul“ geworden, wirke aber sonst gesund?

Wenn ja, gehört vielleicht auch Ihr Sittich oder Papagei zu der immer größer werdenden Gruppe der übergewichtigen Stubenvögel.

Cholesterin – auch für Papageien ein Thema

Die Folgen unserer Wohlstandsgesellschaft machen auch vor unseren Haustieren nicht halt. Doch während bei Hunden und Katzen die Fettbäuche leicht sichtbar sind, verhält es sich beim Vogel wieder einmal etwas anders, wodurch Übergewicht oft erst sehr spät erkannt wird. Dann kann es für manche schon zu spät sein. Wenn die Organe bereits in Fett eingebettet sind, sinkt die Lebenserwartung drastisch. Die Folgen hoher Cholesterinwerte und der so genannten Fettleber zählen mittlerweile zu den häufigen Todesursachen.

Besonders betroffene Arten

Wellensittiche und Amazonen gelten als besonders gefährdet, ebenso Rosakakadus, Gelbbrustaras und Edelpapageien. In Australien haben frei fliegende Wellensittiche einen Depotfettanteil von nur 4 % – in Gefangenschaft kann dies auf 25 % und mehr steigen. Kein Wunder, wenn sie Fettgeschwülste, sogenannte Lipome, entwickeln und schon in jungen Jahren „von der Stange kippen“.

„Mein Coco ist so brav. Er nagt nicht, er macht nichts kaputt (denn er fliegt nicht herum) und er schreit auch nicht. Er will gar nicht aus seinem Käfig heraus. Aber
er ist gesund und glücklich, denn er frisst den ganzen Tag und rupft nicht.“

Nur zu oft beschreiben Papageienbesitzer ihre Lieblinge so – ein Trugschluss, wie sich später meist herausstellt. Denn diese Cocos sind oft durch ihr Übergewicht träge und still geworden. Gesunde Papageien sind lebhaft (auch ältere Tiere, zumindest zeitweise), sie spielen, nagen, fliegen, klettern und beschäftigen sich mit Artgenossen (falls vorhanden).

Untätigkeit ist also immer ein Alarmzeichen, auch wenn keine organische Krankheit vorliegt.

Fettgeschwülste tastbar

Wem das Verhalten nicht Beweis genug ist, der kann sich die Bestätigung durch Abwiegen sowie Abtasten von Brust und Bauch holen, wobei zur Sicherheit (und richtigen Behandlung) ein Tierarzt zu Rate gezogen werden sollte. Fettanlagerungen fühlen sich weicher an als normale Brustmuskulatur. Manchmal ist der Brustbeinkamm kaum mehr zu spüren. Mitunter sieht man das Fett gelblich durch die Haut schimmern. In manchen Fällen werden Lipome vom Tierarzt sogar operiert.

Das „Normalgewicht“ einer Art zum Vergleich anzugeben ist schwierig, da es oft große individuelle Schwankungen gibt. Besonders Arten, die ein großes Verbreitungsgebiet
haben, so wie z. B. der Graupapagei, variieren enorm in Größe und Gewicht. Es macht also nur Sinn, das eigene Tier auf Übergewichtigkeit zu untersuchen und dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Zahme Vögel sollte man überhaupt regelmäßig wiegen, denn Gewichtsveränderungen können ein Hinweis für Krankheiten sein.

Diät und Bewegung helfen 

Die Therapie ist bei allen Lebewesen gleichartig: Diät und Bewegung, wobei nicht unbedingt weniger, aber jedenfalls anders gegessen werden muss. Alte Essgewohnheiten, wie der Verzehr von Schokolade, fetten Nüssen und Saaten, Schlagobers, Wurst und Käse sind sofort einzustellen.

Fettarme Nahrung, wie Obst, Gemüse, Reis, Hülsenfrüchte und Pellets haben jetzt Vorrang und werden gezielt gefüttert. Denn die – bisher mit Körnermischungen angefüllten – Futternäpfe sind ein Hauptgrund für die Verfettung. Wohl jeder Vogelbesitzer hat schon beobachtet, was passiert, wenn der Vogel mehr Futter zur Verfügung hat, als sein Körper benötigt: Er reagiert wie wir Menschen und sucht sich die am besten schmeckenden Körner heraus. Leider sind dies in der Regel die fettesten – also z. B. Sonnenblumenkerne, Kardisaat und Hanf (sowie die wegen ihrer Schimmelpilzbelastung ohnehin abzulehnenden Erdnüsse).

Damit ist nicht nur Verfettung, sondern auch eine einseitige Ernährung vorprogrammiert, die zwangsläufig zu Vitamin- und Mineralstoffmangel führt.

Besser langsam als gar nicht!

Bei sehr konservativen Körnerfressern ist eine radikale Umstellung nicht ratsam, da manche Vögel vor dem gesunden „Fitnessteller“ verhungern würden. Oft werden solche Radikalkuren auch schon am zweiten Tag vom Tierbesitzer abgebrochen, weil dieser dem psychischen Druck nicht standhält. Darauf folgt meist die Resignation und das Weiterführen alter Gewohnheiten, nach dem Motto: „Jetzt hat er’s 20 Jahre überlebt, dann kann’s ja nicht so schlecht sein.“ Diese Vögel überleben jedoch meist die folgenden zwei Jahre nicht. Sinnvoller ist daher eine schrittweise, aber konsequente Umstellung:

  • genau berechnete Nahrungsmengen
  • Verlagerung von fettreichen Saaten auf fettarme
  • schrittweise Umstellung von Körnern auf Pellets
  • vor der Nachtruhe Futterschüsseln aus der Voliere entfernen
  • morgens bei der ersten Fütterung nur „erlaubte“ Nahrungsmittel, also Obst, Gemüse, Pellets
  • erst abends „zur Belohnung“ wenige Körner
  • Schluss mit Schokolade, Wurst und Co.
  • zuckerhältige Knabberstangen und Snacks meiden
  • frische Äste zum Knabbern reichen
  • Bewegung und Beschäftigung!

„Fatburning“ für Papageien?

Ja, warum nicht? Das Fett muss abgebaut, Muskeln sollen aufgebaut werden. Dazu sollte die gesamte Haltungssituation einer Revision unterzogen werden. Zu kleine Käfige sollten durch geräumige Volieren ersetzt werden. Doch Größe ist nicht alles – wichtig sind auch Strukturen, die den Vogel zum Klettern und Spielen anregen. Weg mit den alten Sitzästen (vielleicht gar aus Plastik?), her mit frischen Naturästen, die zum Nagen locken! Mehrere Futterstellen in größerer Entfernung zueinander anbringen, ev. auch außerhalb des Käfigs. Spielsachen regelmäßig wechseln. Mit zahmen Papageien kann man regelrecht ein Flugtraining beginnen (dicke Matte zum Schutz auflegen). Achtung: Muskelkater nicht ausgeschlossen!


Vollgefüllte Schüsseln führen zu einseitiger Ernährung. Es gilt: Weniger ist mehr!

Wenn die Lebensgeister wieder im Vogel erwachen und er kurze Strecken freiwillig fliegt, ist schon ein großer Schritt getan. Doch bis dahin ist es oft ein langer Weg. Jeder Mensch, der mit seinem Gewicht kämpft, weiß, dass zu einer dauerhaften Gewichtsreduktion viel Ausdauer und Konsequenz gehört. Da wir selbst unsere Vögel in die missliche Lage der Übergewichtigkeit gebracht haben, liegt es auch hier wieder an uns, die notwendige Geduld aufzubringen.

Was sind Pellets und wie bringt man Papageien und Sittiche dazu, sie zu fressen?

Pellets sind extrudierte Futtermittel. Als Rohstoffe dienen Getreide, Hülsenfrüchte, Ölsaaten und Nüsse, die vermahlen und zu einem einheitlichen Brei vermengt werden. Durch Hitzeeinwirkung quillt die vorhandene Stärke und der Brei verkleistert; dann können verschiedene Formen gepresst werden. Durch den Herstellungsprozess gehen natürlich viele Vitamine und essentielle Aminosäuren verloren, die nachträglich wieder zugeführt werden müssen.

Pellets sind von Beginn an heiß diskutierte Futtermittel, da sie einerseits alle notwendigen Inhaltsstoffe für eine gesunde Ernährung bieten, andererseits aber kein ursprünglich natürliches Futter darstellen, also jenes, das Papageien auch in der Natur vorfinden würden. Daher sind die Exoten auch nicht übermäßig begeistert, wenn sie plötzlich Pellets statt Körnern in ihren Näpfen vorfinden. Die aussschließliche Pelletfütterung (also ohne zusätzliches Obst, Gemüse, etc.) kann zu krankhaften Veränderungen der Verdauungsorgane führen und ist daher abzulehnen. Dies gilt jedoch für jedes Futtermittel, wenn es als „Alleinfuttermittel“ verstanden wird. Einseitigkeit führt immer zu Problemen.

Aufgrund unserer Erfahrungen mit Papageien und ihren gesundheitlichen Problemen hat die Verfütterung von Pellets sehr wohl ihre Berechtigung, ganz besonders dann, wenn bereits Gesundheitsschäden durch falsche, verpilzte oder zu fettreiche Ernährung aufgetreten sind.

Grünwangenamazone „Burli“ war übergewichtig und lethargisch, als sie zu uns kam. Erst nach zwei Jahren hatte sie ihre natürliche Aktivität und ihr Normalgewicht wieder erlangt. Heute ist sie ein gesunder Vogel, der mit den anderen gut mithalten kann.

Dieser Futterplan wurde uns freundlicherweise von Herrn Mayerhofer aus Wien zur Verfügung gestellt, da er bei seinen Blaustirnamazonen damit gute Erfahrung gemacht hat.

Morgenfütterung für eine Woche:

Montag: „Buntes Frühlingsrisotto“ Zucchini, Jungzwiebel, Mangold, Schnittlauch, Paprika (mit Kernen!), alles klein geschnitten und mit gekochtem Reis vermengt.

Dienstag: „Gesunde Hülsenfrüchte“ Zuckererbsen oder gekochte Mungobohnen*, weisse oder schwarze Bohnen*.

Mittwoch: „Apfel pikant“: Geriebene Karotten und Äpfel, klein geschnittener Mangold, Schnittlauch oder eventuell Fenchel, Mangomus*, Reis.

Donnerstag: „Beerenfreuden“ Ebereschen- gemischt mit Weissdornbeeren oder Hagebutten.

Freitag: „Hot Pasta“ gekochte, zerkleinerte Teigwaren, klein geschnittener Schnittlauch, Paprikakerne, gewürzt mit Curry oder Chilli, eventuell Brokkoli.

Samstag: „Reisfleisch Krummschnabelart“ Reis, gekochtes, zerkleinertes Hühnerfleisch oder Fisch, klein geschnittener Schnittlauch, Mangold, eine zerdrückte Knoblauchzehe.

Sonntag: „Fitnessteller“ Reis, hartgekochtes, zerkleinertes Eiweiss, klein geschnittene Jungzwiebel, Schnittlauch, Karottengrün.

Mittagessen für jeden Tag:

Täglich frisches Obst: Apfelstücke, Weintrauben, Kumquats oder anderes.

Abendessen täglich:

Um ca. 17 Uhr gebe ich Pellets und Hagebutten.

Einmal in der Woche bekommen meine Amazonen ein kleines Stück milden Käse. Einmal im Monat gibt es am Morgen Buchweizen* (10 Min. gekocht) oder ausgelösten Mais (saisonal).

* Diese Leckereien gibts bei: Tierisch gute Sachen

Montag

Morgens: Gekochte Kartoffel, Erbsen und Karotten, in Palmöl* geschwenkt, serviert mit Gurkenstückchen. Topfencreme „Afrika“ mit Mangomus.
Abends: Walnuss-Vollkornbrot in (wenig) Sojamilch* mit Bananenstückchen. Früchte der Ölpalme*. Pellets.

Dienstag

Morgens: Polenta aus Maisgrieß, mit eingerührten, geschälten Bio-Sonnenblumenkernen, verfeinert mit Palmöl und Ahornsirup, bestreut mit Sesam. Dazu Melone, Weintrauben und Apfel. Heidelbeerjoghurt.
Abends: Biomüsli mit Hafermilch* und frischen Beeren vom Weißdorn. Früchte der Ölpalme.

Mittwoch

Morgens: Gekochtes Ei mit Spiralen „Tricolore“ (Teigwaren), Schnittlauch, Spinat und Knoblauch mit Scheiben vom Mais. Fruchtzwerg.
Abends: Bio-Cornflakes mit Vanille-Reisdrink*. Zuckerrohr*. Rispenhirse*.

Donnerstag

Morgens: Bunte Hülsenfrüchte* gekocht, mit Erdnussöl* verfeinert. Früchte der Ölpalme. Exotischer Obstsalat mit Litschi, Papaya und Mango.
Abends: Reiswaffeln mit Vanillepudding, rote Kolbenhirse*.

Freitag

Morgens: Quellfutter*, verfeinert mit Walnussöl*,
Granatapfel und Banane. Beeren von Feuerdorn und Eberesche.
Abends: Palatschinken, gefüllt mit Mangound Melonenpüree. Pellets.

Samstag

Morgens: Bio-Buchweizen* und Kichererbsen* gekocht, serviert mit Feigen und Orangen. Früchte der Ölpalme.
Abends: Bisquitroulade mit Heidelbeer- Fruchtaufstrich* und Ananasstückchen. Pellets.

Sonntag

Morgens: Hühnerflügerl gekocht mit Reis und Erbsen, dazu Cocktail- Tomaten und Zuckerrohr. Beerenmischung mit Rahm.
Abends: Vollkornbrot mit Sojamilch. Früchte der Ölpalme. Gelbe Kolbenhirse*.

Ölpalmfrüchte (Elaeis guinensis) liefern viel Kalzium
und lebenswichtige Vitamine. Sie schmecken nicht
nur Grauen, sondern allen Großpapageien.

Zuckerrohr (Saccharum officinarum) kommt bei allen
Papageien- und Sitticharten gut an. Befriedigt das
Nagebedürfnis und liefert wertvolle Inhaltsstoffe für
eine gesunde Ernährung unserer Krummschnäbel.

* Diese Leckereien gibts bei: Tierisch gute Sachen

Variatio delectat (Abwechslung erfreut), sagten schon die alten Römer und hatten damit recht. Was für uns Menschen gilt, gilt erst recht für die Papageien, neugierige Geschöpfe, die zudem in der Regel in Lebensräumen von unglaublicher Vielfalt an Pflanzen und Strukturen heimisch sind.

Unsere heimische Flora bietet eine große Vielfalt an Pflanzen, mit denen wir das Leben der Gefiederten spannender und reicher gestalten können. Konzentrieren wir uns hier auf die Gehölze, weil sie sich als Futter und Strukturelemente für die Voliereneinrichtung eignen.

Weg der kleinen Schritte

Sage und schreibe ca. 2000 Gehölze kann man bei uns in Natur, Gärten und Parks finden – wie soll man sich da auskennen? Machen Sie es wie bei den Pilzen: Einige wenige häufigere Arten sollten Sie sicher und ohne Zweifel erkennen; dazu die wichtigsten Giftpflanzen (diese Kenntnisse sind außerdem für all jene sehr praktisch, die mit Kindern zu tun haben). Wenn es Ihnen Spaß macht, erweitern Sie Ihre Kenntnisse. Und machen Sie sich bewusst: lange nicht alles ist schon bekannt – entdecken Sie die artspezifischen bzw. individuellen Vorlieben Ihrer Vögel!

Wichtige Merkmale von Pflanzen

In der Pflanzenkunde gibt es ein ganzes Arsenal von Begriffen, die der akribischen Beschreibung von Pflanzen dienen. Zwei davon werden Ihnen das Merken und Erkennen der Pflanzen erheblich erleichtern:

  1. Die Blattstellung. Sie bezeichnet die Art und Weise, in der die Blätter am Spross angeordnet sind. Es gibt mehrere Möglichkeiten, fürs erste aber reicht die Unterscheidung zwischen gegenständiger und wechselständiger Blattstellung.
    Bei der gegenständigen Blattstellung setzen je zwei Blätter an derselben Stelle des Sprosses an und stehen einander dabei genau gegenüber (siehe Abb.) .Die Ansatzstellen der Blattstiele sind dabei häufig über den Spross hinweg durch eine Linie/einen Wulst verbunden.
    Bei der wechselständigen Blattstellung hingegen setzt an einer Stelle des Sprosses jeweils nur ein Blatt an (siehe Abb.).Wenn Sie diesen Unterschied beachten, können Sie sich in Fällen der Unsicherheit helfen, die Blattstellung ist nämlich bei den Exemplaren einer Art immer gleich; eine Vogelbeere z. B. kann nur wechselständige Blätter haben…
  2. Das Bauprinzip der höheren Pflanzen und das Prinzip der axillären Verzweigung. So verschieden die höheren Pflanzen (im Wesentlichen alles Grüne über Wasser, das nicht Moos, Farn oder Flechte ist) auch aussehen, ihr Bau folgt praktisch immer wenigen, einfachen Gesetzen. Die Abb. stellt diese Prinzipien anschaulich dar:
  • Die typische Pflanze besteht aus wenigen Elementen: Wurzel, Spross, Blättern, Knospen und Blüten (auch diese sind letztlich beblätterte Sprosse, aber lassen wir die Spitzfindigkeiten …)
  • Der Spross trägt Blätter und Knospen (aus denen im nächsten Frühling weitere Sprosse werden).
  • Knospen stehen immer in den Achseln von Blättern.
  • Und Blätter wiederum tragen nie Knospen und stehen nicht in den Achseln von anderen Blättern.

Wozu nun diese Spitzfindigkeiten? Es ist einfach nötig, dass wir sicher zwischen Sprossen und Blättern unterscheiden können. Anfänglich aber ist es manchmal gar nicht leicht zu sagen, ob ein Pflanzenteil nun ein gefiedertes Blatt oder ein Seitenspross ist (Abb.)

Sehen wir uns das fragliche Organ genau an: Es entspringt nicht einer Blattachsel, trägt selbst keine Knospen, hat aber eine Knospe in seiner Achsel sitzen? Dann ist es ein Blatt. Entspringt es einer Blattachsel und trägt selber Knospen, dann muss es sich um einen Seitensproß handeln! Ganz einfach.

Doch nun von der grauen Theorie in die (im Herbst gerade noch) grüne Praxis:

Vogelbeere oder Eberesche, Sorbus aucuparia (Rosaceae). Die Vogelbeere trägt ihren Namen nicht umsonst: ihre Früchte sind begehrte Nahrung sowohl der heimischen Vögel als auch der Papageien, die sich vielen Berichten zufolge regelrecht auf sie stürzen. Sie wächst durchaus zu einem stattlichen Baum mit runder bis eiförmiger Krone (siehe Abb.), wird aber kaum je ein knorriger Methusalem. Im Herbst fällt sie durch den oft reichen Behang mit roten Beeren auf. Die wechselständigen Blätter sind gefiedert, die Fiederblättchen oval, im unteren Teil ganzrandig, oben gezähnt und tragen meist ein feines Haarkleid. Die Blätter haben keinen Glanz und einen leicht blaugrünen Stich. Die roten, etwa erbsengroßen Früchte sind zu verzweigten, schirmförmigen, reif jedoch hängenden Büscheln vereint. Sie ähneln, aus der Nähe besehen, winzigen Äpfeln. Die Rinde der Zweige ist meist bronzefarben. Der Name Eberesche kommt von den wie bei der Esche gefiederten Blättern. Die Eberesche wächst in der Natur auf sauren Böden höherer Lagen, in der Stadt finden wir sie als Zierbaum.

Feuerdorn, Pyracantha coccinea (Rosaceae). Wohl kein anderer Strauch unserer Breiten trägt so reichlich Frucht wie der Feuerdorn: Die Sprosse sind von einem regelrechten „Mantel“ an orangen bist tiefroten Beeren umgeben (siehe Abb.). Die Pflanze wächst meist nicht hoch und bildet bogige, sparrig verzweigte Triebe, kurz: ein regelrechtes Gestrüpp, aus. Wie der Name schon verrät, ist der Feuerdorn ein wehrhafter Strauch mit starken Sprossdornen. Die Blätter stehen an gestauchten Sprossen (so genannten Kurzsprossen), sind im vorderen Teil breiter als im unteren, haben einen gekerbt-gesägten Rand und einen mittelstarken Glanz. Die Früchte ähneln im Bau jenen der Eberesche. Den Feuerdorn finden wir bei uns ausschließlich in Gärten und Parks, nicht aber in der freien Natur.

Weissdorn, Crataegus monogyna (Rosaceae). Auch der Weißdorn ist sowohl bei einheimischen wie auch exotischen Vögeln sehr beliebt (und ist außerdem eine Heilpflanze mit beruhigender, blutdrucksenkender Wirkung). Am auffälligsten ist der langsamwüchsige, oft kleine Bäumchen bildende, bewehrte Strauch wohl in seiner weißen Blütentracht im Frühsommer. Im Herbst sehen wir die etwa erbsengroßen kirschroten, glänzenden Früchte, die in kleinen Büscheln an den Kurztrieben stehen. Die Blätter sind wechselständig, klein, glänzend, im vorderen Teil gelappt, im unteren keilig verschmälert. Den Weißdorn finden wir vorwiegend in der Natur, besonders auf etwas trockeneren, ehemals beweideten Hügeln oder auch auf den Heißländen der Lobau, wo er entscheidend den „savannenartigen“ Gesamteindruck der dortigen Landschaft mitprägt.

Roter Hartriegel, Cornus sanguinea (Cornaceae). Der starkwüchsige Rote Hartriegel ist wohl einer der häufigsten Sträucher unserer Laubwälder und Waldränder der niederen Lagen und bildet öfters große Bestände. Er bildet viele reich beblätterte, gerade Sprosse (ideale Pfeile für „Pfeil und Bogen“). Die Blätter sind gegenständig, annähernd elliptisch, vorne kurz bespitzt, ganzrandig und weisen eine charakteristische Anordnung der Nerven auf: diese laufen nämlich als auffallende Bögen nach vorne in die Blattspitze. Der Strauch blüht im Mai/Juni recht auffällig weiß, die schwarzblauen Früchte stehen in kleinen schirmförmigen Büscheln und zeigen sich im Herbst. Zweige und Laub verfärben sich im Herbst meist auffällig rot; daher rührt auch der Name des Strauchs.

Und eine Giftige…

Eibe, Taxus baccata (Taxaceae). Die Eibe ist ein häufig anzutreffender Nadelbaum, wir finden sie kaum jemals in der freien Natur (wo sie in früheren Zeiten aufgrund ihrer Giftwirkung für Pferde regelmäßig vernichtet wurde), dafür aber häufig als Zierbaum in Parks und Gärten. Sie bildet meist eher kleine, dunkel beschattende Baumgestalten mit rötlichbraun berindeten, sehnigen Stämmen aus. Attraktiv ist sie wegen ihrer immergrünen Benadelung und dem reichen herbstlichen Besatz an roten „Früchten“ (siehe Abb.). Diese sind weich und matt und geben durch eine Öffnung den Blick auf den dunklen Samen frei. Die dunkelgrünen Nadeln stehen auf grünen Stielchen und bilden, beiderseits vom Zweig abstehend, eine Ebene. Sie sind unterseits etwas heller grün als oberseits (aber nicht weißlich wie z. B. die Nadeln der Tanne) und deutlich zugespitzt. Durch die Attraktivität verlockt die Eibe vielleicht zur Verwendung für die Einrichtung von Volieren etc. Aber Vorsicht: die ganze Pflanze, mit Ausnahme der roten Umhüllungen der Samen ist stark giftig!

Herkunft

Zuckerrohr ist eine seit Jahrtausenden bekannte Nutzpflanze. Seinen Ursprung vermutet man im tropischen Südostasien, in Polynesien und Neuguinea. Mit der Entdeckung Amerikas gelangte Zuckerrohr auch in die tropischen Breiten dieses Kontinents. Mittlerweile wird Zuckerrohr weltweit angebaut und liefert 55 % der Zucker-Weltproduktion (der Rest stammt von der Zuckerrübe). Die Arge Papageienschutz bezieht seit kurzem Zuckerrohr aus Kamerun; es kommt bei vielen Papageienarten sehr gut an.

Beschreibung

Das Zuckerrohr gehört wie der Bambus zu den Gräsern. Die Halme erreichen einen Durchmesser von etwa 5 Zentimetern. Die harte Wand ist außen glatt und hellbraun gefärbt. In regelmäßigen Abständen ist der Halm von den sogenannten Knoten unterbrochen, die wie eine nahtförmige Unterbrechung aussehen. Im Inneren sind die Halme sehr faserig, dafür aber um so saftiger.

Verwendung

Rohrzucker, Rohrsirup, Schwarze Melasse, Wachs und Rum sind Produkte des Zuckerrohrs. Man schneidet kleine Stücke von dem Zuckerrohr-Halm ab, spaltet sie noch mehrmals mit einem stabilen Messer und gibt sie dann den Papageien (längere Stücke können auch im Käfig aufgehängt oder angebunden werden). Die Vögel kauen an den Fasern bis der Zucker herausgelöst ist und lassen den Rest fallen. Zuckerrohr wird von allen Papageienarten, auch von Sittichen, gerne genommen (individuelle Vorlieben unterschiedlich).

Inhaltsstoffe

100 g Zuckerrohr beinhalten: 25 Kalorien, 91.0 g Wasser, 4.6 g Protein, 0.4 g Fett, 3.0 g Kohlenhydrate, 1.0 g Asche, 40 mg Kalzium, 80 mg Phosphor, 2.0 mg Eisen, 0.08 mg Thiamin, 50 mg Ascorbin Säure.

Gesundheitlicher Wert

In der Volksmedizin wird Zuckerrohr, davon v.a. die rohe schwarze Melasse, als universelles Heilmittel eingesetzt – bei Arthritis, grippalen Infekten, Fieber, Durchfall, Wunden und sogar Krebs. Es ist bekannt, dass Papageien auch in der Natur Zuckerrohr zu sich nehmen.

Lagerung/Haltbarkeit

In einer Plastiktüte dicht verpackt, hält es sich bei kühler Lagerung wochen- oder sogar monatelang.

Bestellung

bestellung@tierischgutesachen.at
Tel. (01) 319 55 09 / Fax: (01) 310 20 73

Endlich haben wir es geschafft! Frisch aus Afrika beziehen wir seit kurzem die Früchte der Ölpalme (Elaeis guinensis)! In freier Wildbahn machen diese Früchte ca. 70 % der Ernährung der Graupapageien aus, man könnte fast sagen, sie sind darauf spezialisiert.

Obwohl Graupapageien seit Jahrhunderten in Menschenobhut gehalten werden, hat sich scheinbar niemand die Mühe gemacht, ihnen wirklich artgerechtes Futter zu bieten. Die Arge Papageienschutz ist die erste Institution, die sich dieses Themas angenommen hat.

Vergangenen Sommer hatten wir erstmals die Möglichkeit, das Interesse unserer Graupapageien-Gruppe an der Uni Wien für die exotischen Fettfrüchte zu testen. Gleich mit großem Erfolg: 12 von 13 Papageien haben sie sofort angenommen! Dann dauerte es eine Weile, bis wir einen Südfrüchte-Importeur finden konnten, der die begehrten Ölfrüchte für uns importierte. Das Verschicken weiterer Kostproben an Graupapageien in ganz Österreich bewies, dass die Graupapageien scheinbar instinktiv die heimatliche Köstlichkeit erkannten, denn die meisten waren gleich ganz wild darauf. Kein Wunder: das Fruchtfleisch enthält 60–70 % Fett!

Glücklicherweise neigen Graupapageien im Gegensatz zu Amazonen und einigen anderen Papageienarten nicht zu Verfettung, der ölige Inhalt der Früchte scheint ihnen nichts auszumachen. Ganz im Gegenteil, die Früchte haben einen großen Vorteil: sie enthalten hohe Mengen an Vitamin A und Kalzium! In Gefangenschaft leiden Graupapageien sehr oft an Vitamin A-Mangel und Kalziumunterversorgung. Die so sehr beliebten Nüsseund Sonnenblumenkerne enthalten zwar das von den Grauen gesuchte Fett, nicht aber die wichtigen Inhaltsstoffe. Ölfrüchte könnten also einen naturgemäßen, weit gesünderen Ersatz für die bisher am häufigsten gefütterten Kerne und Nüsse darstellen.

Zusätzlich sind sie nicht – wie Sonnenblumenkerne und vor allem Erdnüsse – mit den gefährlichen Schimmelpilzen belastet, die bei unseren Papageien sehr häufig Pilzerkrankungen der Lungen und Luftsäcke auslösen (die sogenannte „Aspergillose“ ist übrigens die häufigste Todesursache bei Papageien in Gefangenschaft).

Unsere Ölfrüchte stammen aus ökologischem Anbau. Trotzdem sollten sie vor dem Verzehr gewaschen werden; wir verteilen sie dann im Ganzen. Das Fruchtfleisch ist nur eine dünne, faserige Schicht. Es wird abgenagt (dient auch der Beschäftung!), der übrig bleibende Kern wird fallen gelassen.

Die Lagerung der Ölfrüchte sollte kühl und luftig sein (z. B. im Papiersack im Kühlschrank). Zur längeren Haltbarkeit können die Früchte auch eingefroren werden.

Die Palmölfrüchte (Elaeis guinensis), die Sie bei uns bestellen können, kommen ganz frisch aus Kamerun. Sie stammen aus ökologischem Anbau (Certifiziert!) und werden in Österreich von der Arge Papageienschutz per Hand einzeln ausgesucht. Trotz allem sind sie verderblich und neigen dazu, an den Ansatzstellen Schimmel zu bilden.
Behandeln Sie die Früchte daher wie folgt:
  • Frieren Sie größere Mengen ein und tauen Sie nur kleine Mengen auf.
  • Waschen Sie die Früchte mit heißem Wasser, bevor sie den Papageien gereicht werden (dies erhöht auch die Akzeptanz, da die enthaltenen Aromastoffe verstärkt werden).
  • Schneiden Sie im Zweifelsfall die Anwuchsstelle mit einem scharfen Messer ab.
  • Außerhalb des Gefrierfachs lagern Sie die Früchte immer einschichtig, luftig und trocken.
Palmölfrüchte sind sehr gesund und helfen besondern bei Graupapageien, Defizite durch die herkömmliche Ernährung, wie Vitamin A- und Calcium-Mangel auszugleichen. 100 g beihalten u.a. 82 mg Kalzium und 42,420 ug ß-Carotine (liefern Vit. A!). In freier Natur ernähren sich Graupapageien zu 70 % von diesen Früchten!
Empfohlene „Tagesration“:
Graupapageien, Kakadus, Aras: 3-5 Stück / Tag.
Amazonen, Edelpapageien und Rosa Kakadus neigen zu Verfettung, daher nur als Leckerbissen geben (ca. 4 Stk. / Woche).

Um lange Transportzeiten zu vermeiden, verschicken wir nur per Expressdienst (24 Stunden Service). Sollte die Sendung trotzdem in schlechtem Zustand bei Ihnen ankommen, teilen Sie uns dies bitte umgehend mit und kontrollieren Sie auch die Transportdauer (Absendedatum am Paket ersichtlich). Weitere Früchte können Sie jederzeit bei uns nachbestellen (Die Lieferung erfolgt ca. innerhalb von 2 Wochen).

Bestelladresse:
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Per Email: bestellung@tierischgutesachen.at
Tel.(01) 319 55 09/ Fax: (01) 310 20 73