Vitamine : lebensnotwendige Winzlinge in der Nahrung
Wieviel – wovon – für wen – und warum überhaupt? Welcher Vogelbesitzer hat sich diese Fragen noch nicht gestellt? Zuerst erscheint alles ganz einfach: rechts die Körner, links das Wasser – Vitaminzusatz nicht vergessen! Doch nach ein paar Jahren ist der Vogel plötzlich krank, hat stumpfes Gefieder, fällt von der Stange, atmet schwer. Warum bloß? Man hat doch auf alles geachtet? Scheinbar doch nicht, stellt dann der Tierarzt fest – Vitamin- und Mineralstoffmangel sind häufige Diagnosen.
Vitamine und Mineralstoffe haben uns schon immer Rätsel aufgegeben. Schon bei der Berechnung des Vitamin C Bedarfs des Menschen scheiden sich die Geister; die empfohlenen Werte differieren um ein Vielfaches. Wie soll man sich dann erst beim Vogel auskennen? In der Tat sind die Kenntnisse über den Vitaminbedarf der Vögel in Menschenobhut spärlich. Es ist allerdings bekannt, dass unsere Papageien und andere exotische Vögel einen hohen Vitaminbedarf haben. Die Erklärung ist einfach: Vögel haben eine hohe Stoffwechselrate, die Nahrung passiert den Magen-Darm-Kanal relativ schnell, es bleibt praktisch „keine Zeit“, Vitamine mikrobiell zu bilden.
Was sind Vitamine eigentlich?
Vitamine sind organische Verbindungen, die in sehr kleinen Mengen lebensnotwendig sind. Nach ihrer Lösbarkeit teilt man sie in fettlösliche – A, D, E und K – und wasserlösliche – B-Komplex und C) ein. Jedes Vitamin hat seine spezielle Aufgabe im Organismus. Die Unterversorgung bzw. das Fehlen (Avitaminose), aber auch die Überversorgung führen zwangsläufig zu Problemen.
Kann man Vitamine überdosieren?
Sogenannte Hypervitaminosen durch zu hohe Vitamingaben sind prinzipiell möglich (v.a. bei Vitamin D, seltener bei Vitamin A und E), gehören jedoch zu den sehr seltenen Diagnosen. Wenn der Vogelhalter übermäßigen Geschlechtstrieb oder gesteigerte Aggressivität feststellt, ist diese Möglichkeit einzukalkulieren.
Vitaminmangel häufig
Die Unterversorgung, also Hypovitaminose, und deren vielfältige Folgen, ist jedoch ein häufiges Krankheitsbild bei Vögeln in Menschenobhut. Wie schon erwähnt, ist es kaum möglich, den speziellen Bedarf eines bestimmten Vogels zu berechnen, denn es gibt nicht nur artspezifische, sondern auch individuelle Unterschiede. Als Grundvoraussetzung gilt wie immer eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung mit einer großen Bandbreite an Obst und Gemüse sowie Grünfutter wie z.B. Löwenzahn, Vogelmiere, Brennessel, Blatt- und Blütenknospen von z.B. Weiß- und Schwarzdorn, Holunder, Heidelbeere und Obstbäumen. Auch ungezuckerte Obst- und Gemüsesäfte sind wichtige Vitaminquellen.
In folgenden Situationen ist die zusätzliche Gabe von Vitaminpräparaten notwendig:
- Stress, z.B. Platzwechsel, Transport, Änderung der Haltungssituation, Wechsel der Bezugsperson
- Krankheit und Parasitenbefall
- Hitze und Kälte
- während der Mauser
- zur Brutzeit
- Vögel, die von sich aus eher zu einer einseitigen Ernährung neigen und viele natürliche Vitaminträger ablehnen.
Auf der Suche nach geeigneten Präparaten sind wir auf die Produkte der Firma cdVet Naturprodukte gestoßen. In Zusammenarbeit mit anerkannten Naturheilpraktikern erzeugt diese Firma Nahrungsergänzungs-, Pflege und Parasitenabwehrmittel, die ohne künstliche Konservierungsmittel auskommen und wirkstoffschonend verarbeitet wurden.
Synthetische Vitamine oft problematisch
Im Vogelbereich werden meist Vitamin- und Mineralpräparate angeboten, die synthetische Vitamine und Mineralien enthalten. Diese werden als „Zusatzstoffe“ deklariert. Besonders Vitamin E und auch andere, insbesondere fettlösliche Vitamine, sowie Selen können den Körper jedoch auch belasten. Diese Stoffe werden vom Körper zwar aufgenommen, aber nicht so einfach in den Stoffwechsel eingebaut, wie natürliche Vitamine und natürlich vorverdaute Mineralien, wie z.B. jene, die in hochwertigen Algen enthalten sind (z.B. „Micromineral“).
Ein weiterer Bestandteil der Nahrung, der oft unterschätzt wird, sind die essentiellen Fettsäuren, die optimal tropfenweise mit cdVet Nachtkerzenöl zugegeben werden können. Dieses ist besonders dann wichtig, wenn nicht hochwertige und nicht passende Körner gefüttert worden sind.
Mauser ist keine Krankheit – Stichwort „Mauser-Tropfen“
Die Mauser, also der Gefiederwechsel, ist ein notwendiger und natürlicher Vorgang im Leben des Vogels. Wie schon erwähnt, hat der Vogel in dieser Zeit einen etwas erhöhten Vitamin- sowie Schlafbedarf, trotzdem muss mit der zusätzlichen Gabe von Vitaminen sorgfältig umgegangen werden. Leider sind die meisten, im Handel erhältlichen Tropfen, synthetisch und wirken über extrem hohe Gaben an chemischen Vitaminen. Auftretende Mauserprobleme (schlecht nachwachsende Federn, Farbveränderungen, kahle Stellen, etc.) sind jedoch nicht immer auf Vitaminmangel, sondern oft auf Darm- bzw. Stoffwechselprobleme zurückzuführen.
Im Darm sind oft Mikroorganismen (z.B. Pilze, Bakterien, Endoparasiten), die dem Körper „das Beste wegfressen“ und zugleich durch Stoffwechselgifte den Organismus belasten. Auf den ersten Blick hilft da sicherlich eine „Vitaminbombe“ – die Ursache wird jedoch nicht behoben, sondern der Körper noch zusätzlich mit Chemie belastet. Natürlich wertvoll kann hier mit „darmVital“ der Darm gereinigt, mit „birdVital“ der Stoffwechsel unterstützt und mit „Micromineral“ die Spurennährstoffversorgung und B-Vitamin-Versorgung abgedeckt werden.